Zähne, Zähne, Zähne *TEIL 1*

Wer nicht nur uns, sondern auch anderen Tierärzten auf den sozialen Medien folgt, kann das Thema vielleicht schon nicht mehr hören. Das liegt aber schlichtweg daran, dass es so unheimlich wichtig ist und man gar nicht oft genug darauf aufmerksam machen kann.
Ganz grundsätzlich sind die Zähne in der Maulhöhle von Hund und Katze nicht nur dafür zuständig Dinge zu beißen und zu kauen. Sondern sie sind in dieser Funktion essentieller Bestandteil der Verdauung. Das beginnt damit, wie gut Futter schon in der Maulhöhle zerkleinert, eingespeichelt und abgeschluckt wird. Auch die Bakterienzusammensetzung in der Maulhöhle ist hier natürlich nicht isoliert, sondern ebenso Teil des Magens und des Darms.
Wie häufig hat man Verdauungsbeschwerden, die mit einer suboptimalen Bakterienflora in Magen und Darm zusammenhängen? Häufig! Hier spielt natürlich auch die Maulhöhle eine entscheidende Rolle. Auch die Atemwege profitieren nicht unbedingt, wenn das Mäulchen verkeimt ist.
Das Thema Zahnweh ist nochmal ein ganz anderes und dazu wird es einen extra Beitrag geben.
Das große A und O, um Zahnprobleme zu vermeiden sind regelmäßige Kontrollen und eine gute Zahnhygiene. Manche Tiere haben mir der Zahnhygiene gar keine Probleme, andere ständig. Da sind unsere Haustiere so individuell wie wir.
Praxishund Ida gehört eher zur letzten Gruppe und bekommt deshalb sehr regelmäßig (nach Bedarf alle 6 bis 12 Monate) eine Zahnreinigung in Sedierung.
Einer der Gründe, warum gerade Ida häufiger die Zähne geputzt bekommen muss, ist eine leichte Kieferfehlstellung, die keinen guten Gegenbiss erlaubt und daher die natürliche Reinigung der Zähne nicht ermöglicht.
Nach dieser Reinigung macht es auch wieder viel mehr Freude von Ida angehechelt zu werden 🙂
Wie so eine Zahnreinigung im Detail abläuft können wir gern nochmal einmal in einem extra Beitrag zeigen.

Also dann, immer schön lächeln!
Ihre Kleintierpraxis Jacob